Das Wohn- und Geschäftshaus in der Kesselstr. 29 auf dem Gelände der Firma Kemmler Baustoffe aus den frühen 60er Jahren wurde im Rahmen einer Umstrukturierung umgebaut. Büro- und Wohneinheiten in den Obergeschossen wurden saniert, der energetische Standard des Gebäudes wurde deutlich verbessert ( KfW Standard 431). Ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb des ehemaligen Restaurants in den kleinen Teilbereichen des Erdgeschosses war nicht darstellbar. Um einen ausreichend großzügigen Gastraum zu schaffen, wurde daher das gesamte Erdgeschoss umgebaut.

In einem unwirtlichen Kontext im Gewerbegebiet des Ortsteils Wangen an der Peripherie der Stadt Stuttgart wurde das neue Restaurant in Zusammenarbeit mit dem Künstler Tobias Rehberger aus Frankfurt zu einem unverwechselbaren, besonderen Ort gestaltet. Das Spiel mit Gegensätzen: schwarz und weiß, warm und kalt, weich und hart, einfach und komplex, prägt das Haus. Die neue, bewusst glatte und eher abstrakte Gestaltung des Gebäudes bildet einen zurückhaltenden, architektonischen „Rahmen“ für das in Fassade und Decke integrierte Kunstwerk.

Im Innenraum scheint sich die Rückwand und der Boden als „schwarze Raumschale“ zu entmaterialisieren. Lichtreflexe an der Fliesenoberfläche schaffen eine lebendige Oberfläche. Die nicht geschlossenen Fugen zeigen die „konstruktiven“ Schichten, die Grundstruktur der schwarzen Scherben, auf der Oberfläche entsteht eine „nervenförmige“ Linearstruktur. Die Eckbank aus Leder innen und die hölzerne Eckbank im Außenbereich bilden das räumliche architektonische Rückgrat für den Innen- und Außenraum.

Ein großer Tisch, eine offene Küche, ein großes Wandregal: das verlängerte Esszimmer, wie zuhause. Das ist das Konzept für die kleine Bottega an der Schwabstrasse im Stuttgarter Westen, eine Melange aus Feinkostladen und kleinem Restaurant.

Helle Nadelhölzer für Tisch und Wandregal, geschliffener Estrich und ein Fliesenteppich, ein Marmortresen vermitteln „italienisches Feeling“.

Die Weinbar ViaVai entwickelt im Erdgeschoss des historischen Gebäudes Calwer Str. 64 in der ehemaligen Altstadt der Stadt Stuttgart ein bewusst lässiges, schwellenfreies Ambiente: Kommen und Gehen (VIAVAI) charakterisieren den Raum.

Hierzu wurden die alten Strukturen des Raumes freigelegt und mit neuen Elementen kombiniert. Das Flanieren zwischen Calwer-Strasse vorne und dem „hinteren“ Platz zur Calwer Passage ist das Charakteristische des Raumes. Ein langer Tresentisch lädt zum Verweilen ein.

In der Erdgeschosszone der von Rolf Gutbrod erbauten Baden-Württembergischen Bank am „Kleinen Schlossplatz“ in Stuttgart wurde in den Räumen des ehemaligen Mövenpick-Restaurants ein italienisches Restaurant eingerichtet.

Das gastronomische Konzept sieht drei Bereiche vor: Bistro, Restaurant und Bar.

Der vorhandene Raum war geprägt durch unruhige Raumkonturen und niedrige Raumhöhen.

Das gestalterische Konzept für den Innenraum ordnet durch klare Raumzonierungen und ein reduziertes Materialkonzept die verschiedenen Bereiche des Grundrisses. Die architektonischen Gedanken Gutbrods wurden in das neue Konzept integriert und weitergeführt: Freistellung der Schmetterlingsstützen, Öffnung zum Platz.

Die Formensprache ist Ausdruck einer gewünschten Zeitlosigkeit, die auch das gastronomische Konzept verfolgt. Zwei Gastbereiche entwickeln sich aus den Grundrissgegebenheiten: das Bistro zur Außenterrasse und das Restaurant im mehr introvertierten Bereich. Hölzerne Rückwände und ein einheitliches Decken- und Lichtmotiv verbinden die Raumbereiche. An ihren Versätzen sind die inneren Fassaden als gläserne Leuchtwände gestaltet. Die Bar verbindet beide Raumteile und dient gleichzeitig als Empfangselement. Prägendes Material sind die Holzwände aus Nussbaumholz.